Raubtiere

Raubtiere - von Lisa Jackson

ein weiterer Fall für Alvarez und Pescoli

Inhalt:

Mit dem Thriller „Raubtiere“ setzt die amerikanische Bestseller-Autorin Lisa Jackson die Serie rund um die Detectives Selena Alvarez und Regan Pescoli fort. In ihrem 6. Fall bekommen es Alvarez und Pescoli mit einem besonders perfiden Serienkiller zu tun.

Eine Frau auf der Flucht: Gejagt von einem Psychopathen, taucht sie in Grizzly Falls, Montana, unter. Dort werden kurz nacheinander zwei verstümmelte Leichen von Frauen gefunden. Beiden wurde der Ringfinger samt Verlobungsring abgetrennt. Jessica, wie sich die flüchtige Frau inzwischen nennt, fürchtet, dass es sich um tödliche Botschaften für sie handelt, doch sie kann sich wegen ihrer eigenen dunklen Vergangenheit nicht an die Polizei wenden. Detectives Alvarez und Pescoli übernehmen den Fall. Aber ihnen fehlt jede Spur, und der Mörder scheint ihnen stets einen Schritt voraus zu sein …

Raubtiere

Es ist schon eine kuriose Geschichte … und makaber, wenn man dann die näheren Umstände kennt.

Da wird eine Frau betäubt ins Wasser geworfen, ein Finger wird ihr abgetrennt. Der Täter glaubt, sie ist tot, aber sie kann sich doch noch an das rettende Ufer ziehen.

Später werden in einer anderen Gegend zwei weitere Frauen überfallen, getötet und der Ringfinger mit Diamantring entfernt. Bei der einen Frau findet man die Handtasche, bei der anderen einen Schuh. Zufall? Trophäe? Was ist das Motiv? Die Frauen haben sich nicht gekannt und das Umfeld ist auch ein anderes. Berufe, Region, Familie, Freunde, Leumund – alles Bestens.

Eine andere Frau flieht in Verkleidung, in Angst, verhuscht – lässt sich in einer Holzhütte mitten im Schnee in den Bergen nieder, sucht sich Arbeit in der Ortschaft. Nur einer könnte sie raushauen, denn es gibt bei ihr eine Vergangenheit, die sie lieber nicht erlebt hätte, die Taten nicht getan hätte. Dieser Eine – Sherriff Dan Grayson – ist aber nun nachdem er angeschossen wurde (voriger Band) leider verstorben. Sie wendet sich an den Bruder Cade, jedoch will er von ihr nichts mehr wissen, sie kannten sich – und er wurde enttäuscht. Was hat sie zu verbergen? Was war passiert?

Der Mann, der sie verfolgt, bei dem der Leser glaubt, es sei der Täter, checkt in ein Hotel ein und glaubt, SIE gefunden zu haben. Die näheren Umstände erfährt man nicht gleich. Es gelingt ihm sie aufzuspüren, ihre Hütte verwanzt er, das Auto bestückt er mit einem GPS-Sender.

Die Polizistinnen Alvarez und Pescoli tappen im Dunkeln. Es gibt keine Spur, die von den gefundenen Frauen zu einem Motiv führt. Eine Gemeinsamkeit – der Finger, der abgetrennt wurde.

Ein Fingerabdruck wird bei den gefundenen Gegenständen gefunden, von wem der ist, wird später in Erfahrung gebracht – aber es ergibt keinen Sinn. Eine Frau? Eine Täterin, die Schmuckstücke sammelt und deshalb Finger abtrennt? Der Leser weiß aber, dass es ein Mann war, der die beiden Frauen überfiel.

Pescoli hat noch ein anderes Problem. Den Heiratsantrag von Santana hat sie bereits angenommen, da merkt sie, dass sie schwanger ist. Ohje – sie hat bereits zwei fast erwachsene Kinder, was wird er dazu sagen? Ihre Stimmung schwankt, was sich auch auf ihre Partnerin auswirkt. Jedoch wird sie dann darüber sprechen müssen, was sie auch tut. Es eröffnen sich neue Perspektiven – auch weil es nun einen neuen Sheriff im Ort gibt, der sich alle Mühe gibt, den Posten gut auszufüllen.

Im weiteren Verlauf der Geschichte stellt sich heraus, dass der Verfolger einer der zwei Ehemänner ist, der seine Frau sucht, ihm wird vorgeworfen, mit ihrem Verschwinden etwas zu tun zu haben. Er will beweisen, dass sie noch lebt. Sie wiederum, die unter falschen Identitäten immer wieder flieht, tut das vor ihrem ersten Ehemann, der sie geschlagen und bedroht hat. Außerdem hat sie bei ihrer spontanen Flucht ebenfalls Straftaten begangen, sonst wäre ihr diese nicht gelungen. Aber der erste Ehemann war es auch, der im Prolog ihr den Finger abgetrennt hat und sie betäubt ins Wasser warf.

So schließt sich der Kreis der Ereignisse … Er wollte nun sie als Täterin der beiden Frauen hinstellen, dafür benutzte er den abgetrennten Finger für falsche Spuren.

Bei einer spektakulären Aktion, bei der Mann Nummer 2 in ihrer Hütte auftaucht und sie mitnehmen will, sie dann blutend im Bad findet und sie ins Krankenhaus fahren will, taucht dann der Exmann Nummer 1 auf und schießt wild um sich. Da die Polizei inzwischen auf alle Spuren gekommen ist, um zu wissen, welche Identitäten dahinter stecken, erreicht sie den Ort des Showdowns. Im Zuge der Ereignisse verstirbt der 1.Ehemann und die Frau kann mit dem 2. Ehemann endlich Frieden finden und vielleicht gibt es sogar zu ihren Eltern ein Happy End.