Frühlings -Gedicht und Sprüche

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    Auguste Kurs (1815-1892)

    Meine Lust

    Ich habe meine Lust an dem frischen Grün.

    An dem Flüstern und Rauschen der Blätter

    An der duftigen Blumen Sprossen und Blüh'n,

    An der Lerche hellem Geschmetter.

    Ich habe meine Lust an der Sonne, Glanz.

    An der Sterne Lichtem Gefunkel,

    An den plaudernden Wellen flüchtigem Tanz

    In des Waldes schattigem Dunkel.

    Ich habe meine Lust an dem Zephyr-Hauch.

    An des Taues perlendem Segen,

    An dem Brausen des Meeres, dem Donner auch,

    An dem Sturm und dem strömenden Regen.

    Ich habe meine Lust an der ganzen Natur.

    An des Himmels Pracht und der Erden –

    So hüte ich mich still vor den Menschen, nur

    Um immer mehr traurig zu werden.

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    Frantisek Halas (1901-1949)

    Was der Frühling alles tun muss!

    Erst die Sonne höher heben,

    Dann die Gräser grün anstreichen.

    Allen, die auf Erden leben,

    Brüderlich die Hände reichen,

    Schlangen häuten, Schatten schwärzen.

    Felder kämmen, auch die Wiesen.

    Sorgen, dass Kastanienkerzen

    Brennen, Weidenruten schießen.

    Für die Vögel Noten schreiben

    Und die Rosenblätter zählen

    Mit den Kindern Unfug treiben.

    neue Farben wählen,

    Käfer ihre Panzer putzen.

    Zäunen, guten Morgen sagen.

    Tau als Schmuck für Gras benutzen,

    Licht in Mauselöcher tragen,

    Weil die Bienen gern was hätten.

    Honig in die Blüten stecken,

    Alle Katzenfelle glätten –

    Und die Kinder Morgens wecken!

    Ja, der Frühling hat zu tun.

    Und was machen wir denn nun?


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